Rennes-le-Château |
Rennes-le-Château (Rènnas del Castèl auf Okzitanisch) ist ein mittelalterliches Dorf mit heute etwa 110 Einwohnern in Südfrankreich, 481 m über dem Meer, im Département Aude in der Region Languedoc-Roussillon ca. 40 Kilometer südlich von Carcassonne etwa fünf Kilometer entfernt von dem Berg Pic de Bugarach.
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Moderne Legendenbildung
Der Restaurantbesitzer Noel Corbu eröffnete in den 1950ern ein Lokal in der Villa Bethania des Abbé, von dem er behauptete, dieser habe um 1900 im Dorf den Heiligen Gral zusammen mit den Schätzen der Templer, Katharer oder gar Goten gefunden und sei unermesslich reich geworden. Pierre Plantard nahm die Gerüchte in seine Mythologie über die Prieuré de Sion auf und verbreitete sie so allgemein. Er habe bei der Renovierung des Altars ein offenbar dort verstecktes altes Pergament mit einer seltsamen christlichen Botschaft gefunden. Allgemeine Bekanntheit erlangte der Ort erstmals durch den Bestseller Der Heilige Gral und seine Erben, in welchem die britischen Autoren Michael Baigent, Henry Lincoln und Richard Leigh die Legende um Rennes-le-Château verarbeiteten. Umberto Eco verwendete 1988 Elemente daraus für seinen Roman Das Foucaultsche Pendel. Dan Brown griff die Thematik nochmals für seinen Bestseller aus dem Jahr 2003 Sakrileg auf, wodurch das Thema noch größere Verbreitung fand. Durch die Spekulationen bezüglich Saunière erlebt das Dorf seit vielen Jahren einen Tourismusboom, dessen Nebenprodukt zahlreiche laienhafte Ausgrabungen von Schatzsuchenden sind.
Literatur
- André Douzet: Das Grab des Christus - Saunières letztes Geheimnis, 2007, ISBN 978-3-9810305-3-2
Einzelnachweise
- IGN-Karte, blatt 2347, 1994
Weblinks
Commons: Rennes-le-Château – Bilder, Videos und Audiodateien
- Rennes-le-Château
- Rennes-le-Château (französisch)
- Octonovo.org Dokumentation eines Einwohners von Rennes-le-Château (französisch)
- Chateau d´Hautpoul